Grünerreichbarkeit in Städten im Vergleich

Für die Erholung in Städten ist der Zugang zu Grünflächen besonders wichtig. Im IÖR-Monitor wird diese stadträumliche Erholungsqualität über den Indikator „Erreichbarkeit städtischer Grünflächen“ gemessen. Der Indikator ist das Verhältnis zwischen der in einem definierten Umkreis öffentlicher Grünflächen lebenden Bevölkerung und der Gesamtbevölkerung innerhalb einer räumlichen Einheit. Dabei wird die fußläufige Erreichbarkeit der Grünflächen zugrunde gelegt (Methodik).

Doch wie stellt sich diese Erreichbarkeit innerhalb von Städten dar? Wie gut ist der Zugang zu Grünflächen für verschiedene Teile der Bevölkerung? Hier wird die Ebene des Stadtteils interessant. Um zu messen, welche Unterschiede im Zugang zu Grünflächen bestehen, kann die Erreichbarkeit von Grünflächen in den Stadtteilen verglichen werden. Damit wird ermittelt, ob in einer Stadt einige Stadtteile einen besonders hohen, die meisten anderen eine niedrige Versorgung mit Grünflächen aufweisen oder ob beispielweise alle Stadtteile über einen ähnlichen Versorgungsgrad verfügen. Dies bildet die Grundlage, um den sogenannten Gini-Koeffizienten abzuleiten, der eine Maßzahl für die Verteilung dieser Anteile ist. Damit lässt sich die Ungleichheit innerhalb einer Stadt mit anderen Städten vergleichen.

Das Diagramm zeigt anhand einer Zufallsauswahl von Städten die Spannweite der gemessenen Ungleichheiten im Zugang zu Grünflächen. Für Wiesbaden wurde die höchste Ungleichheit gemessen. Es wurde der Indikator Erreichbarkeit städtischer Grünflächen des Monitors mit Bevölkerungszahlen in 100-m-Gitterzellen des Zensus 2011 verknüpft (Quelle: Jehling, Krüger und Meinel 2018).