Wie entwickelt sich die Siedlungsdichte?

Der qualitative Indikator Siedlungsdichte ergänzt die Flächenneuinanspruchnahme, in dem er den Bezug zwischen Einwohnerzahl und Siedlungs- und Verkehrsfläche hergestellt. Die Siedlungsdichte gibt Auskunft über die Ausnutzung der Siedlungsfläche und mögliche Einspar- oder Verdichtungspotenziale und mangelnde Infrastrukturauslastung.

  • Die Siedlungsdichte in Deutschland beträgt ca. 1.890 Einw./km² ( IÖR-Monitor, 2020 )
    • Sie ist seit Jahren rückläufig, der Rückgang beträgt ca. 4 % seit 2010.
    • Dabei ist zu berücksichtigen, dass sich das Abschwächen des Rückgangs der Siedlungsdichte maßgeblich durch die Zunahme der Bevölkerung ergibt. Hier spielt die Zuwanderung eine große Rolle.
    • Im Mittel entfallen auf jeden Einwohner 529 m² SuV-Fläche (2010 waren es noch 509 m²).

Das Ziel der Bundesregierung, die Siedlungsdichte konstant zu halten ist selbst bei gleichbleibender Einwohnerzahl nur mit einer nicht mehr wachsenden SuV-Fläche zu erreichen. Dies kann nur durch Erreichen der Flächenkreislaufwirtschaft erreicht werden.

Detaillierte Betrachtung der Siedlungsdichte nach Stadt- und Gemeindetypen des BBSR

  • Die Siedlungsdichte nimmt mit der Größe der Stadt bzw. Gemeinde stark ab.
  • Die Siedlungsdichte ist in Städten > 500.000 Einw. (große Großstädte) im Mittel mit ca. 4.600 Einw./km² etwa 4,7 mal so hoch wie der Mittelwert der Landgemeinden (< 5.000 Einwohner).
  • Nur in großen Großstädten stieg die Siedlungsdichte seit 2010, in allen anderen Stadt-/Gemeindetypen nahm sie ab.